Digitale Energieplanung mit greenventory
Die Stadt Winnenden in Baden-Württemberg steht vor einer umfassenden Herausforderung: die Dekarbonisierung ihrer Wärmeversorgung.
Derzeit stützt sich die Wärmeversorgung der Stadt maßgeblich auf fossile Energieträger, insbesondere Erdgas, mit einem Anteil von etwa 80%. Angesichts der klimapolitischen Ziele und der Notwendigkeit, Emissionen zu reduzieren, ist ein Umdenken in der städtischen Energieversorgung unumgänglich.
greenventory wurde beauftragt, gemeinsam mit der Kommune und den Stadtwerken ein Konzept zur Transformation der Wärmeversorgung in Winnenden zu entwickeln. Nun ist das Projekt abgeschlossen.
Dekarbonisierung und nachhaltige Energieversorgung
Das primäre Ziel des Projekts ist die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung in Winnenden. Dies beinhaltet die Reduktion des Anteils fossiler Brennstoffe und die verstärkte Integration erneuerbarer Energien. Ein wichtiger Ansatzpunkt hierbei ist die Modernisierung der Wärmenetzinfrastruktur, die bereits 14,2% der Heizenergie für Gebäude bereitstellt.
Die Stadtwerke Winnenden nehmen eine proaktive Rolle in diesem Prozess ein, indem sie in moderne und erneuerbare Technologien investieren. Der Fokus liegt auf dem Ausbau von Nah- und Fernwärmenetzen, die durch ihre Energieeffizienz und CO2-Reduktion überzeugen.
Erneuerbare Energiepotenziale und Eignungsgebiete für Nah- und Fernwärme in Winnenden
Innerhalb der kommunale Wärmeplanung konnte greenventory durch die Nutzung eines digitalen Zwillings verschiedene Potenziale zur Nutzung erneuerbarer Energien aufdecken. So könnten Wärmepumpen bis zu ein Drittel der Heizsysteme ersetzen, unterstützt durch ein hohes Potenzial an erzeugbarem Strom aus Windkraft und Photovoltaik. Wärmenetze werden zukünftig eine zentrale Rolle spielen, insbesondere in dafür identifizierten Eignungsgebieten der Stadt.
Für Gebiete mit vorwiegend Einfamilien- und Doppelhäusern wird der Schwerpunkt auf effizienten Einzelversorgungssystemen liegen. Dazu gehören beispielsweise Wärmepumpen, Photovoltaikanlagen und Biomasseheizungen. Neben dem Ausbau des Wärmenetzes sind Informationskampagnen, Förderprogramme für Sanierungen und die Festlegung einer Sanierungsquote für kommunale Gebäude geplant. Diese Maßnahmen sollen das Bewusstsein und die Akzeptanz der Bürger für die Wärmewende zu steigern.
Eine nachhaltige Zukunft für Winnenden
Die Ergebnisse zeigen, dass die Stadt große Schritte in Richtung einer klimaneutralen Wärmeversorgung gehen kann. Dazu werden die verfügbaren Potenziale genutzt und intelligente Finanzierungskonzepte angewandt. Der Prozess erfordert das Zusammenspiel aller Akteure, von den Stadtwerken über politische Entscheidungsträger bis hin zu den Bürgerinnen und Bürgern. Winnenden befindet sich hier in einer guten Position, da Stadtwerke und die Kommune die Herausforderung der Wärmewende erkannt haben und aktiv an einer gemeinsamen Lösung arbeiten. Gelingt dieser Kraftakt, so wird die
Wärmewende einen großen Beitrag zu einer nachhaltigeren Zukunft in Winnenden ebnen.
Weiterführende Informationen zur kommunalen Wärmeplanung in Winnenden
Entdecken Sie hier den Abschlussbericht zur Kommunalen Wärmeplanung in Winnenden.