Erfolgreiche Wärmewende: Diese Faktoren sind entscheidend!

Erfolgreiche Wärmewende durch Akteursbeteiligung

Wärmewende lautet das große Ziel. Doch der Weg dahin ist eine Herausforderung. Wärmeplanung mit dem Ziel der klimaneutralen Wärmeerzeugung ist für alle Beteiligten neu. Es gibt Strategien zu identifizieren, Akteure einzubeziehen, Wissen aufzubauen. Den Kommunen kommt dabei die wichtige Rolle des Vermittlers zu.

Der Wärmeplan: Kein abgeschlossener Prozess

Und: ein Wärmeplan ist niemals ‚fertig‘. Er ist ständig im Prozess begriffen, wird angepasst und überarbeitet. Er soll dynamisch sein, um auf Veränderungen antworten zu können und neue Erkenntnisse zu berücksichtigen.
Der Prozess zur Erstellung eines Wärmeplans wird für alle Beteiligten von Lernen und Wissensaufbau begleitet. Denn die Planung will am Ende auch umgesetzt werden. Und dies kann nur gelingen, wenn alle lokalen Gegebenheiten und Akteursinteressen berücksichtigt werden.

Wissensaufbau und Akteursbeteiligung

Die Beteiligung der verschiedenen lokalen Akteure ist für die Erarbeitung und das Gelingen des Wärmeplans essenziell. Sie verfügen über Wissen, Informationen über den Gebäudebestand und die verfügbaren Energiequellen und vieles mehr. Viele Köpfe und Meinungen machen den Prozess zwar langwieriger und mitunter komplizierter. Am Ende steht idealerweise jedoch ein Plan, mit dem alle leben können und der Erfolg verspricht.

Relevante Akteure identifizieren

Um Partizipation zu ermöglichen, müssen zunächst alle relevanten Akteure identifiziert werden. Wer also soll an der Wärmeplanung beteiligt werden? Wer sind die Akteure?
Die Antwort auf diese Frage hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab. Dazu gehört etwa die Größe der Kommune, die lokalen Rahmenbedingungen oder die unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten. Ein Brainstorming innerhalb der Fachabteilungen der kommunalen Verwaltung etwa erlaubt eine erste Auswahl.

Potenzielle Akteure sind:

    • Anwohner*innen und Privathaushalte
    • Vertreter*innen von Gewerbe und Industrie
    • Handwerker*innen
    • Bestehende Netzwerke und Verbände
    • Energieversorger
    • Stromnetzbetreiber
    • Wohnungsbaugesellschaften

Beteiligungsformate durchführen

Für die Beteiligung der lokalen Akteure und Bürger*innen stehen eine Vielzahl von Formaten zur Verfügung. Das Ziel ist dabei, die Menschen aktiv in den Entscheidungsprozess zu involvieren. Die Formate sollen ihnen die Möglichkeit geben, Hintergründe zu verstehen und ihre Meinung und Bedürfnisse äußern zu können.

Der notwendige Wissensaufbau kann zum Beispiel durch Weiterbildungmaßnahmen organisiert werden. Die Maßnahmen können gebündelt werden, indem Vertreter verschiedener Gruppen gemeinsam teilnehmen. Dies ist wirtschaftlich, spart Zeit und fördert zusätzlich den Austausch zwischen den Akteuren.

Über Kampagnen und Informationsschriften können Informationen digital in den Sozialen Medien oder klassisch im Briefkasten oder als Aushang im Rathaus an die Anwohner*innen herangetragen werden. Auch Pressemitteilungen, Vorträge oder Ausstellungen sind denkbar.

Um Meinungen und Input der lokalen Beteiligten einzuholen, können Anhörungen und Runde Tische veranstaltet werden. Auch Bürgergutachten können zu diesem Zweck in Auftrag gegeben werden.

Um Kooperation auf Augenhöhe zu ermöglichen, sollte der Prozess darüber hinaus Formate nutzen, die Bürger*innen Mitbestimmungsrecht einräumt. Arbeitskreise mit Entscheidungsbefugnis, in denen AnwohnerInnen gemeinsam Themen erarbeiten und abstimmen können, sind eine Möglichkeit.

Zielgruppenspezifische Kommunikation beachten

Auch wichtig: Beteiligung bedeutet, dass viele verschiedene Akteure gemeinsam am Tisch sitzen. Alle bringen unterschiedliche Voraussetzungen mit. Um sicherzustellen, dass alle Akteure erreicht werden, sollte die Kommunikation und die Sprache an die jeweilige Zielgruppe angepasst werden. Wer Anwohner*innen mit wissenschaftlichem Wortschatz und abstrakten Theorien anspricht, wird weniger erfolgreich sein als jemand, der die Sachverhalte für jeden verständlich kommuniziert und lokale Bezüge herstellt.

Akzeptanz erhöhen für eine erfolgreiche Wärmewende

Die Beteiligung möglichst vieler lokaler Akteure erhöht die Erfolgschancen der Wärmeplanung. Und nicht nur das: Partizipation schafft Akzeptanz. Bei jedem neuen kommunalen Projekt, das Geld, Zeit und Geduld kostet, gibt es Befürworter, Gegner, Zweifler. Wenn alle Beteiligten und Betroffenen von Anfang an in die Entwicklung des Wärmeplans involviert werden, erhöht dies die Akzeptanz und damit auch die Chancen für Erfolg.

Kontakt

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Dr.-Ing. Sven Killinger

Gründer, Leiter Geschäftsentwicklung

+49 761 7699 4166

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2023-08-14T15:08:35+00:00greenventory, Wärmeplanung|
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