
Die Energiewende ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit und erfordert ein Umdenken in allen Sektoren. Als Teil der Lösung hat greenventory ein innovatives Softwaremodul entwickelt, welches bei der kommunalen Wärmeplanung unterstützt. In Schwäbisch Hall arbeiten Stadt und Stadtwerke zusammen, um mit greenventory einen zukunftsfähigen Wärmeplan zu erstellen.
Die vier Phasen der Wärmeplanung
Die kommunale Wärmeplanung in Schwäbisch Hall gliedert sich in vier Phasen: Bestandsanalyse, Potenzialanalyse, Entwicklung von Zielszenarien und Erstellung eines Transformationspfades und Maßnahmenkatalogs. In Schwäbisch Hall arbeitete greenventory eng mit den Stadtwerken und anderen lokalen Akteuren zusammen, um eine umfassende Datengrundlage zu schaffen. Hierbei lieferten Stadtwerke die gebäudescharfen Verbrauchsdaten für Wärme, während der Bezirksschornsteinfeger die elektronischen Kehrbücher und das Bau- sowie das Stadtplanungsamt weitere Plan- und GIS-Daten zur Verfügung stellen. Durch die Zusammenführung dieser Daten mit eigenen Energiemodellen von greenventory und Statistiken konnten schnelle und zielführende Ergebnisse gesichert werden.
Ermittlung der lokal verfügbaren Potenziale
Die Potenzialanalyse deckte verschiedene Möglichkeiten auf, den Wärmebedarf in Schwäbisch Hall zukünftig klimafreundlicher zu decken: So wurden Abwärmequellen in lokalen Unternehmen sowie potenziell nutzbare erneuerbare Energiequellen identifiziert. Auch Möglichkeiten zu Gebäudesanierungen wurden analysiert. Dabei bot das greenventory Software-Tools vielfältige Möglichkeiten zur visuellen Darstellung und schnellen Identifizierung der Chancen und Verbesserungsmöglichkeiten. Durch die Digitalisierung dieses Prozesses konnte die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Partnern gefördert und die Wärmeplanung effizient umgesetzt werden.

Schwäbisch Hall stellt die Weichen für eine nachhaltige und zukunftsfähige Energieversorgung
Die Ergebnisse in Schwäbisch Hall sind ein klares Beispiel dafür, wie der Einsatz von Daten und digitalen Tools die kommunale Wärmeplanung revolutioniert. Dank unserer umfassenden Potenzialanalyse konnte man bisher ungenutzte Ressourcen aufdecken und gezielte Maßnahmen entwickeln, die einen bedeutenden Beitrag zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes und zur Erreichung der Klimaziele leisten.
Darüber hinaus hat die erfolgreiche Umsetzung in Schwäbisch Hall gezeigt, wie wichtig die langfristige Perspektive ist. Für die Erstellung eines Wärmeplans sollten die Beteiligten ausreichend Zeit einplanen und die individuellen lokalen Bedingungen berücksichtigen. Die kommunale Wärmeplanung ist ein essenzielles, strategisches Planungsinstrument, das die Weichen für eine nachhaltige und zukunftsfähige Energieversorgung stellt.
So auch in Schwäbisch Hall: Mit Abschluss des kommunalen Wärmeplans werden die erarbeiteten Maßnahmen für eine klimaneutrale Stadt dem Gemeinderat vorgestellt. Dieser kann die Handlungsvorschläge anschließend in die Umsetzung bringen.
Entdecken Sie hier den Fachartikel „Wärme planen“ aus der Ausgabe stadt+werk 7/8 2023.